cruising
RECHERCHE 
12 Mittelformatfotografien á 60 x 60 cm




Umherschweifen, herumstreunen, auf der Suche nach schnellem, anonymem Sex bzw. sexuellen Abenteuern mit einer treibenden Kraft: der Lust. Beim Cruisen selbst kommt es zum temporären Entstehen paralleler, performativer Orte bzw. zur Einschreibung nicht vorhersehbarer Funktionen in konventionelle vorhandene Räume/Orte. Solche Minisysteme entstehen in öffentlichen Räumen wie Parks, shopping-malls, Museen, Stränden, Toiletten, Parkplätzen. Das heißt, Räume bzw. Teile dieser werden erobert und zweckentfremdet. Diese instabilen Netzwerke funktionieren über Blicke, Gesten und Berührungen.

Da sich cruising als Praxis durch unzählige Unwegbarkeiten auszeichnet und sich in Abhängigkeit von Situation und Beteiligten herstellt, stellt es extreme Fragen an die Möglichkeiten und Notwendigkeit von Dokumentation. Mein Interesse gilt also den Recherche-Praxen, die dem Cruising gerecht werden und ihm neue Möglichkeiten abgewinnen.

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